- Aminosäuren
- Antioxidans
- EPA + DHA
- Erhaltungsbedarf
- Arginin
- Beta-Carotin
- Biotin
- Carnitin
- Chlorid
- Elektrolyt
- Eisen
- Essenzielle Aminosäuren
- Essenzielle Fettsäuren
- Fett
- Glukose
- Jod (Iod)
- Kalium
- Kalzium
- Kohlenhydrate
- Kupfer
- Linolsäure
- Magnesium
- Mangan
- Mineralstoffe
Aminosäuren sind die Grundbausteine für Eiweisse (Proteine) und Eiweissverbindungen. Es existieren 20 “proteinogene” (für die Eiweissbildung verwendete) Aminosäuren, von denen je nach Tierart nur 8 bis 10 unbedingt in der Nahrung enthalten sein müssen. Dies sind die sogenannten essenziellen Aminosäuren. Alle anderen Aminosäuren können vom Organismus durch biochemische Synthese (Biosynthese) gebildet werden.
Alle Aminosäuren kommen in der Nahrung entweder als sog. D-Form oder als L-Form vor. Biologisch aktiv und für die Eiweisssynthese geeignet ist nur die L-Form.
Essenziell für Hund und Katze sind die Aminosäuren: Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin; für die Katze auch noch Taurin.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Mehrzahl: Antioxidanzien, Antioxidantien.
Antioxidanzien sind Stoffe, die eine “Oxidation” verhindern sollen. Als Oxidation wiederum werden sauerstoffabhängige chemische Vorgänge bezeichnet, die eine Rolle beim Entstehen chronischer Entzündungen, beim Altern oder auch beim Verderb von Lebensmitteln spielen.
Antioxidanzien werden in jeder Körperzelle jeden Tag in unvorstellbar grosser Zahl benötigt, um im normalen Stoffwechsel oder durch äussere Einflüsse wie UV-Strahlen und (Passiv-) Rauchen entstehende Freie Radikale zu neutralisieren. Diese sehr reaktionsfreudigen Moleküle (vor allem so genannte reaktive Sauerstoffspezies = ROS) schädigen Körperzellen, indem sie z.B. die Zellmembran, wichtige Enzyme oder die Erbsubstanz (DNA) oxidieren. Sind zu wenig Antioxidanzien im Körper, um die ROS in Schach zu halten, entsteht oxidativer Stress.
In den verschiedensten Produkten begegnen uns Anti-Oxidantien häufig als “Anti-Aging”-Stoffe oder auch als “Radikalfänger”, z.B. gegen Faltenbildung.
Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln werden sie zugesetzt, um das Ranzig-werden von Fetten durch Oxidation zu verhindern. Zu diesem Zweck dürfen nur Antioxidanzien verwenden werden, die als Zusatzstoffe nach dem Lebensmittelgesetz (bzw. Zusatzstoff-Zulassungsverordnung) und nach EU-Norm zugelassen sind und eine E-Nummer besitzen.
Besonders ungesättigte Fette sind anfällig für Verderb durch Oxidation. Deshalb müssen Nahrungsmittel, die z.B. wertvolle essentielle Fettsäuren (Omega-3 oder Omega-6 Fettsäuren) enthalten, mit Antioxidanzien angereichert werden, damit sie nicht ranzig werden. Wichtig ist, die Nahrung immer kühl und dunkel zu lagern, da Wärme und UV-Licht die Oxidation beschleunigen.
Abkürzung für Eikosapentaensäure (eicosaic pentaic acid) und Dokosahexaensäure (docosaic hexaic acid). EPA und DHA sind Omega-3-Fettsäuren, also mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
Der Erhaltungsbedarf ist der Bedarf an Energie, den die Tiere im Erhaltungsstoffwechsel haben, wenn sie also keine besonderen Leistungsanforderungen erfüllen müssen wie z.B. während der Trächtigkeit oder bei sportlichen Leistungen.
Wenn Sie wissen möchten, wie hoch der Erhaltungsbedarf Ihres Tieres in etwa ist, können Sie den Energiegehalt der Nahrung, der auf der Verpackung steht (angegeben meist in Kilokalorien oder MegaJoule umsetzbare Energie pro 100 g), mit der Nahrungsmenge multiplizieren, die Ihr Tier täglich aufnimmt. Das funktioniert allerdings nur, wenn Ihr Tier mit dieser Nahrungsmenge sein Gewicht hält! Steht der Energiegehalt nicht auf der Verpackung, müssen Sie ihn beim Hersteller erfragen.
Rechenbeispiel:
Ein 30 kg schwerer Retriever bekommt täglich 450 g Trockennahrung mit einem Energiegehalt von 360 kcal/100 g und hält damit konstant sein Gewicht:
360 x 4,5 = 1620 kcal/Tag
Die rein wissenschaftliche Herangehensweise ist natürlich eine andere:
Der Erhaltungsbedarf ist der Energiebedarf, der benötigt wird, um den Stoffwechsel in Gang sowie die Körpertemperatur und das Körpergewicht konstant zu halten. Wegen der Wärmeabgabe über die Körperoberfläche ist der Energiebedarf nicht vom Körpergewicht abhängig, sondern von der Körperoberfläche, aber auch von Rasse und Alter.
Als Faustregel kann man einen Erhaltungsbedarf von 0,5 MegaJoule umsetzbare Energie pro kg Körpermasse0,75 pro Tag annehmen.
Je nach Rasse, Alter und äusseren Faktoren (z.B. niedrige Umgebungstemperatur und kurzes Fell bei Zwingerhaltung) kann der Erhaltungsbedarf jedoch erheblich schwanken!
Arginin ist eine für Hunde und Katzen essenzielle Aminosäure. Sie benötigen es zum Aufbau von Körpereiweissen, aber z.B. auch zur Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff. Ammoniak entsteht nach jeder Nahrungsaufnahme im Körper und muss als Harnstoff mit dem Urin ausgeschieden werden, da es ein Zellgift ist.
Besonders Katzen reagieren sehr empfindlich auf einen Argininmangel. Der Anstieg der Ammoniakkonzentration führt bei ihnen sehr schnell zu Erbrechen, Krämpfen und im Extremfall zum Tod. Allerdings ist Arginin in den meisten Futtereiweissen in ausreichender Menge enthalten. Bekommen die Tiere also eine Nahrung, die ihren Eiweissbedarf deckt, ist ein Argininmangel nicht zu befürchten.
Beta-Carotin ist ein Farbstoff, der z.B. in Karotten vorkommt (daher der Name) und auch als Provitamin A bezeichnet wird. Praktisch alle Säugetiere können Beta-Carotin aus der Nahrung in Vitamin A umwandeln. Die grosse Ausnahme sind allerdings Katzen. Deshalb muss in der Katzennahrung kein Beta-Carotin, sondern Vitamin A selbst enthalten sein.
Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin des Vitamin-B-Komplexes. Manchmal wird es auch Vitamin H genannt.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Carnitin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure. Es erleichtert die Verwendung von Fett als Brennstoff für die Zelle. Daher ist es äusserst nützlich und effizient bei physischer Ausdauerleistung. Zudem kann bei manchen Rassen (Boxer, Pinscher, Dobermann, Cocker Spaniel u.a.) eine Herzerkrankung mit einem Defizit an Carnitin im Organismus zusammenhängen. Ein schnelles Abmagern fettleibiger Tiere führt zu einer Freisetzung von Fett aus den Fettzellen ins Blut und belastet die Leber. Dieser Effekt wird über eine Nahrungsergänzung mit Carnitin ”neutralisiert”.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Chlorid ist die elektrisch geladene Form (Ion) von Chlor. Von Tieren wird Chlorid hauptsächlich in Form von Kochsalz (Natriumchlorid) aufgenommen.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
In einer Flüssigkeit gelöstes, elektrisch geladenes Salz eines Mineralstoffs.
Medizinische Bedeutung als Elektrolyte haben z.B. die Salze von Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium. Die Menge der gelösten Elektrolyte steuert die Verteilung des Wassers im tierischen Körper. Deshalb ist es wichtig, das Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung der Elektrolyte (Elektrolythaushalt) immer im Gleichgewicht sind.
Wortherkunft: griechisch elektron = Bernstein (an Bernstein wurden zuerst elektrostatische Kräfte beobachtet) und aus dem Griechischen abgeleiteter Wortteil -lysis = Auflösung.
Wirkung im Organismus
Voraussetzung für tierisches Leben ist, das die Verteilung der einzelnen Elektrolyte innerhalb und ausserhalb der Zellen im Gleichgewicht gehalten wird. Beispielsweise ist immer viel Kalium in den Körperzellen vorhanden, aber nur wenig ausserhalb, während es bei Natrium genau umgekehrt ist. Änderungen in dieser Verteilung können z.B. Nervenimpulse auslösen oder den Zellstoffwechsel normaler Zellen stören.
Natürliche Quellen
Chlorid ist die elektrisch geladene Form (Ion) von Chlor. Von Tieren wird Chlorid hauptsächlich in Form von Kochsalz (Natriumchlorid) aufgenommen.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Von den etwa 20 natürlicherweise für die Eiweisssynthese verwendeten Aminosäuren sind nur 10 für Hund und Katze essenziell. Das heisst, diese Aminosäuren müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und können nicht vom Organismus selbst gebildet werden.
Essenziell für Hund und Katze sind die Aminosäuren: Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin; für die Katze auch noch die nicht für die Eiweisssynthese verwendete Aminosäure Taurin.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Essentielle Fettsäuren (EFA, essential fatty acids) sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vom Organismus nicht selbst hergestellt werden können und deshalb in ausreichender Menge in der Nahrung vorhanden sein müssen. Essenziell für Hund und Katze sind die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure und die Omega-6-Fettsäure Linolsäure. Im der Katzennahrung muss ausserdem Gamma-Linolensäure und Arachidonsäure vorhanden sein.
Wirkung im Organismus
Da die Haut sich ständig erneuert, reagiert sie besonders empfindlich auf einen EFA-Mangel. Zunächst wird das Fell trocken, stumpf und schütter, dann beginnt die Haut zu jucken und neigt zu Entzündungen. Auch wenn ein wirklicher EFA-Mangel bei Hunden und Katzen selten ist, kann eine zusätzliche Gabe bestimmter EFA bei Hautkrankheiten die Heilung fördern.
Natürliche Quellen
EFA-Mangel kann durch minderwertige und schlecht gelagerte, ranzige Futtermittel entstehen oder durch Erkrankungen, die die Aufnahme von Fetten aus dem Darm stören (z.B. Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallen-, Leber- oder Darmerkrankungen).
Fette (Lipide) sorgen in der Hunde- und Katzennahrung für Schmackhaftigkeit und eine gute Nahrungsstruktur. Sie sind der wichtigste Energielieferant für Fleischfresser. Im Organismus erfüllen Fette und Fettverbindungen aber noch vielfältige andere Aufgaben, zum Beispiel in Form von Vitaminen oder Cholesterin.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Glukose ist Traubenzucker und auch unter dem Namen Dextrose bekannt. Chemisch gesehen ist es ein Einfachzucker (Monosaccharid).
Wirkung im Organismus
Alle Kohlenhydrate aus der Nahrung werden im Darm zu Glukose abgebaut und ins Blut aufgenommen.
Natürliche Quellen
Das Spurenelement Jod wird für die Synthese von Schilddrüsenhormonen benötigt.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Kalium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff für alle Tiere, der hauptsächlich innerhalb der Körperzellen vorkommt. Der Kaliumgehalt des Futter spielt eine Rolle wichtige Rolle bei Nierendiäten und Harnsteindiäten.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Bei einem Harnröhrenverschluss, akutem Nierenversagen oder fortgeschrittenem chronischen Nierenversagen tritt aber auch ein Kaliumüberschuss auf, der lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen kann.
Fast das gesamte Kalzium im tierischen Organismus befindet sich in den Knochen und Zähnen. Allerdings erfüllt dieser Mineralstoff auch lebenswichtige Funktionen ausserhalb des Skeletts.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Bei einem Harnröhrenverschluss, akutem Nierenversagen oder fortgeschrittenem chronischen Nierenversagen tritt aber auch ein Kaliumüberschuss auf, der lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen kann.
Kohlenhydrate sind Zuckerverbindungen. Sie erfüllen vielfältige Aufgaben als Energielieferant und Baustoff für Pflanzen und Tiere.
Man unterscheidet Kohlenhydrate in Einfachzucker, Zweifachzucker und Mehrfachzucker (Oligo- und Polysaccharide). Einfachzucker (Monosaccharide) sind zum Beispiel Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose). Bekannte Vertreter der Zweifachzucker (Disaccharide) sind Milchzucker (Laktose) und der sogenannte Tafelzucker (Saccharose). Mehrfachzucker (Polysaccharide) sind hingegen grosse Moleküle, die entweder als Gerüststoffe dienen, wie zum Beispiel Pektin, Zellulose und andere “Rohfaser”. Oder sie dienen als Energiespeicher für Pflanzen, wie z.B. Stärke in Mais, Weizen oder Reis.
Wirkung im Organismus
Kupfer ist ein Spurenelement, dessen Funktion im Organismus sehr eng mit der von Eisen verknüpft ist.
Wirkung im Organismus
Ein Kupfermangel äussert sich entsprechend als Blutarmut (Anämie), Pigmentmangel des Fells (“Kupferbrille” = helles Fell rund um die Augen), Bindegewebsschwäche und Wachstumsstörung.
Manche Hunderassen leiden an einer erblich bedingten Kupferspeicherkrankheit, die zu Leberschäden führt, z.B. Bedlington Terrier, West Highland White Terrier, Dobermann und Cocker Spaniel.
Natürliche Quellen
Ein entscheidender Vertreter im Bereich der Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren ist Linolsäure, die im Katzen- und Hundefutter häufig als Zugabe enthalten ist. Es handelt sich um eine zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die Hunde und Katzen über die Nahrung aufnehmen müssen, da ihr Organismus nicht in der Lage ist, Linolsäure selbstständig zu synthetisieren. Linolsäure ist nicht zu verwechseln mit Linolensäure. Letztere ist eine dreifach ungesättigte Fettsäure und gehört zur Gruppe der Omega-3-Fettäsuren.
Wirkung im Organismus
Linolsäure als eigenständige ungesättigte Fettsäure reguliert den Wasserhaushalt der Haut und Oberhaut. Dadurch erhält das Tier ein glänzendes und gesundes Fell, eine pralle und stabile Haut, ein dichtes Haarkleid und stabile Krallen.
Wie für den Menschen ist auch für das Tier ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wichtig. Da Katzen und Hunde überwiegend Fleischfresser sind und damit dann auch einen höheren Anteil an Omega-6-Fettsäuren aufnehmen, ist das Steigern des Omega-3-Gehalts im Tierfutter ratsam. Das gilt für beide Tierarten, wobei das Alter, Gewicht und die Grösse mit einbezogen werden sollten.
Natürliche Quellen
Magnesium ist ein für die Knochenstabilität und für zahlreiche Stoffwechselvorgänge der Körperzellen wichtiger Mineralstoff.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Das Spurenelement Mangan ist Bestandteil verschiedener Enzyme und dadurch an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.
Wirkung im Organismus
Natürliche Quellen
Mineralstoffe benötigt der Körper für seine Stoffwechselprozesse. Sie werden eingeteilt in Mengenelemente und Spurenelemente. Die Mengenelemente kommen in grösseren Mengen im Körper vor. Zu ihnen gehören Kalzium, Phosphor, Magnesium, Schwefel, Natrium, Kalium und Chlor. Spurenelemente sind z.B. Zink, Selen, Iod, Kupfer, Mangan und Kobalt.